I am often asked whether I am primarily a novelist or a philosopher. The answer is: both. In a certain sense, every novelist is a philosopher, because one cannot present a picture of human existence without a philosophical framework. . . . In order to define, explain and present my concept of man, I had to become a philosopher in the specific meaning of the term.

— Ayn Rand, “Preface,”
For the New Intellectual

Quelle: Leonard Peikoff  |  mit freundlicher Genehmigung von Ayn Rand Archives

Autorin

Howard Roark. John Galt. Dagny Taggart. Hank Rearden. Die Helden aus Der Urspung und Der Streik sind berühmt, weil sie einzigartig sind. Rands Geschichten, voll von Dramen und Intrigen, darstellen Unternehmer, Erfinder, Architekten, Arbeiter und Wissenschaftler als noble, leidenschaftliche Figuren. Wo findet man sonst einen Erfinder, der das Wort „Ich“ neu entdecken muss, eine junge Frau, die eine ganze Kommunismus umarmende Nation trozt oder einen Industriellen, der sich als Playboy verstellen muss? Einen Philosophen, der Pirat ist? Einen Architekten, der totaler Egoist, aber auch enorm wohlwollend ist? Einen Mann, der schwört, den Motor der Welt anzuhalten - und es auch tut?

In ihren Romanen wollte Ayn Rand ihr erhabenes Menschen- und Weltbild verwirklichen – „Ein Leuchtfeuer über den dunklen Scheidewegen der Welt, auf dem steht: 'Das ist möglich.'“ Für Millionen von Lesern ist Ayn Rands Universum ein unvergessliches Erlebnis geworden.”

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Philosophin

Um ihre ungewöhnlichen Geschichten und Figuren zu erschaffen, musste Ayn Rand die Ideen und Prinzipien, die ihre Helden leiten, selbst definieren. Sie musste eine neue Philosophie erschaffen. „Für philosophische Prinzipien interessiere ich mich nur, insoweit sie das wirkliche Leben von Menschen beeinflussen; und für Menschen nur, insoweit sie philosophische Prinzipien widerspiegeln.“


Für Ayn Rand ist Philosophie kein esoterisches Thema, sondern eine Kraft, die täglich das Leben von Individuen und die menschliche Geschichte bestimmt. Man muss irgendein Bild von der Welt haben, in der man lebt, um sie zu verstehen, mit ihr umzugehen und sich für das eigene Leben Ziele zu setzen. Die Wahl hat man nur darüber, ob man seine philosophischen Grundsätze durch das eigene unabhängige Denken erreicht oder sie ungefragt von anderen übernimmt.


Formell nannte Ayn Rand ihre Philosophie „Objektivismus“, informell aber „eine Philosophie zum Leben auf der Erde“.

  • Realität

    Im Gegensatz zur Idee, dass die Realität ein Spielball Gottes ist oder von Person zu Person variiert, besagt der Objektivismus, dass Tatsachen Tatsachen sind, egal was jemand glaubt oder sich wünscht. Dinge sind das, was sie sind — und handeln dementsprechend. Die Realität — die Natur — ist absolut: „Man kann seinen Kuchen nicht essen und ihn auch behalten.“

  • Vernunft

    Im Gegensatz zur Idee, dass man nichts mit Gewissheit sagen könne oder sich von Glauben oder Instinkten leiten lassen sollte, besagt der Objektivismus, dass es Gewissheit nur gibt, wenn man die Vernunft anwendet. Die Vernunft — Sinneswahrnehmung, Begriffe, Logik — ist das einzige Mittel zum Wissen und der einzige Leitfaden zu erfolgreichem Handeln.

  • Eigennutz

    Im Gegensatz zur Idee, dass dein Leben anderen gehört (der Familie, der Nation, Gott), denen man gehorchen soll und dienen muss, besagt der Objektivismus, dass „dein Leben dir gehört und das Gute darin besteht, es zu leben.“ Man behandelt andere nicht wie Herren und Diener, sondern als Händler, mit denen man materielle und geistige Werte tauscht.

  • Kapitalismus

    Im Gegensatz zur Idee, dass der Staat dazu da ist, „das Allgemeinwohl“ zu fördern, besagt der Objektivismus, dass er dazu da ist, die Rechte des Individuums zu schützen. Er sollte weder Ideen noch die Produktion kontrollieren: „die Trennung von Staat und Wirtschaft, auf gleiche Weise... wie die Trennung von Staat und Kirche.“

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Quelle: Leonard Peikoff | mit freundlicher Genehmigung der Ayn Rand Archives

Ikone

Noch zu Lebzeiten war Ayn Rand eine berühmte und kontrovers diskutierte Persönlichkeit. Als Bestseller-Autorin brachte sie ihre Botschaft auch in Hörsäle, nach Hollywood, in den Congress, auf die Titelseiten, in Talkshows und ins Radio. Seit ihrem Tod im Jahre 1982 ist sie noch präsenter, und ihre Philosophie ist bekannter denn je. Ihre Bücher wurden millionenfach verkauft, eine Dokumentation über sie wurde für den Oscar nominiert, sie ist auf Briefmarken zu sehen, sie wird in Universitäten behandelt und es gibt eine philosophische Gesellschaft, die sich mit ihren Ideen befasst.


Aufgrund des heroischen Menschenbildes von Ayn Rand und der Philosophie dahinter sagen immer mehr Menschen aus allen Lebensbereichen – Unternehmer, Studenten und Professoren, bis hin zu Sportlern und Künstlern – dieselbe Sache: „Ayn Rand hat mein Leben verändert.“

The Ayn Rand Archives

The Ayn Rand Archives kauft und archiviert Ayn Rands persönliche Unterlagen u.Ä. und stellt sie zur Verfügung. Unsere ist die weltweit umfassendste Sammlung von Material von und über Ayn Rand. Unser Lesezimmer in Irvine steht allen ernsthaften Wissenschaftlern, Forschern und Schriftstellern zur Verfügung. Wenn Sie mehr erfahren möchten, laden Sie sich bitte unser Informationsblatt herunter oder vereinbaren Sie einen Termin. informational PDF (in English).

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